Stahlarchitektur der Extraklasse
Der Preis des Deutschen Stahlbaues ist einer der angesehensten Architekturpreise in Deutschland. Seine Tradition reicht bis auf das Jahr 1972 zurück. Seither wird der Preis alle zwei Jahre ausgelobt. Nach erstmaliger vierjähriger Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie wird er 2024 wieder vergeben.
Der Wettbewerb richtet sich an Architekten, sowie Architekten-/Ingenieur-Gemeinschaften mit Sitz in Deutschland, die im In- oder Ausland herausragende Bauwerke aus oder mit Stahl geplant und errichtet haben.
Sie sind eingeladen, sich mit einem oder mehreren Projekten zu bewerben, wenn deren Fertigstellung in den letzten drei Jahren erfolgte. Die Jury bewertet Leistungen im Bau, einschließlich aller Formen des Bauens im Bestand, bei denen der Einsatz von Stahl zur klaren Symbiose von Architektur und Konstruktion führt.
Dabei sind – ganz dem Leitbild der Nachhaltigkeit folgend – der materialgerechte Einsatz des Baustoffs Stahl, seine konstruktive Raffinesse, seine städtebauliche Einbindung und die architektonisch-gestalterische Qualität ebenso wesentliche Beurteilungskriterien wie die Nutzungsflexibilität, Langlebigkeit, ressourcenschonende Planung sowie Ausführung und Betrieb der Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus.
Besonders nachhaltige und ressourceneffiziente Projekte werden zusätzlich mit dem „Sonderpreis des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) für nachhaltige und ressourceneffiziente Stahlarchitektur“ ausgezeichnet. Der Sonderpreis zeichnet ein Bauwerk aus, das Rohstoffe und Energie sparsam über den gesamten Lebenszyklus einsetzt. Wesentlich ist dabei die langfristige Nutzbarkeit, zum Beispiel durch Anpassen der Grundrisse an neue Anforderungen.
Wettbewerbsbeiträge für 2024 können vom 1. September bis zum 31. Oktober 2023 eingereicht werden. Weitere Informationen zur Teilnahme sowie Registrierung und Einreichung: https://bauforumstahl.de/wettbewerbe/preis-des-deutschen-stahlbaues-und-sonderpreis-des-bmwsb.
Fotos 1/2 (Adidas-Arena / Inselhalle)
2020 ging der Preis des Deutschen Stahlbaus an das Büro Behnisch Architekten (Stuttgart) für die Adidas-World-of-Sports-Arena in Herzogenaurach (Foto: Behnisch Architekten/David Matthiessen), der Sonderpreis des BMWSB an das Architekturbüro Auer Weber Assoziierte GmbH (München) für die Inselhalle in Lindau.
Stahlkonstruktionen mit Vorbildqualität
Der renommierte Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues rückt die Leistungen der Ingenieure beim Erstellen von Bauwerken in den Fokus. Er würdigt herausragende Bauwerke und ihre Konstruktion und die dabei erbrachten Ingenieurleistungen für Lösungen mit Stahl. Gesucht sind technische Lösungen in den Kategorien Hochbau und Brückenbau, die innovativ und zukunftsweisend den Baustoff Stahl einsetzen. Besonders das digitale Planen und Bauen rückt dabei zunehmend in den Vordergrund.
Eingeladen sind Ingenieure, sowie Ingenieur- und Architektengemeinschaften sowie Stahlbaufirmen des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV e.V.
Als Wettbewerbsbeiträge sind Projekte aus Deutschland ebenso zu gelassen wie internationale Projekte, sofern die Teilnehmer ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland haben. Dabei müssen die eingereichten Bauwerke, Berechnungsstrategien, Fertigungsverfahren, Montagekonzepte sowie Details oder Einzelbauteile seit 2021 erstellt und bereits praktisch angewandt bzw. gebaut worden sein.
Die unabhängige Experten-Jury beurteilt die Leistungen von Ingenieuren bei der Planung und Ausführung von Stahlbauwerken sowie ihre ästhetische Anmutung. Zur Beurteilung dienen Kriterien wie innovative Planung, Konstruktion, Technik oder Verfahren, nachhaltige, ressourceneffiziente und wirtschaftliche Lösungen sowie die architektonische Qualität.
Wettbewerbsbeiträge für den Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2024 können vom 4. September bis zum 31. Oktober 2023 eingereicht werden. Weitere Informationen zur Teilnahme sowie zur Registrierung und Einreichung: https://bauforumstahl.de/wettbewerbe/ingenieurpreis-des-deutschen-stahlbaues.
Foto 3/4 (S-Bahn-Haltestelle / Brücke)
In der Kategorie Hochbau gewannen 2020 „schlaich bergermann partner“ mit „gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner“ und SEH Engineering für die S-Bahn-Haltestelle Elbbrücken (Hamburg) (Foto: sbp | Mathias Nier). Preisträger in der Kategorie Brückenbau: die Brücke über die Salzach bei Kaprun, geplant und realisiert von der SSF Ingenieure AG mit den Architekten Lang Hugger Rampp (beide München) und realisiert von der NCA Container- und Anlagenbau GmbH (Foto: Florian Schreiber Fotografie).
Talente gewinnen: Stahlbau lebt vom Nachwuchs
Was für den Preis des Deutschen Stahlbaues gilt, gilt auch für den Nachwuchspreis: Der Förderpreis des Deutschen Stahlbaues und DASt-Forschungspreis (Deutscher Ausschuss für Stahlbau) ist einer der angesehensten Nachwuchswettbewerbe. Er wird seit 1974 ebenfalls alle zwei Jahre verliehen und setzt Zeichen in Forschung und Lehre für eine zukunftsfähige Bauweise. Mit dem Förderpreis bietet bauforumstahl e.V. Studierenden der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen eine wichtige Plattform, ihre Fähigkeiten, Ideen und Visionen der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Die eingereichten Studienarbeiten dürfen maximal drei Jahre alt sein. Sie müssen in der Bundesrepublik Deutschland entstanden sein oder im Ausland, wenn die Studierenden die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge sollen sich an realen Bauaufgaben und aktuellen Themenstellungen orientieren. Es werden alle Einsatzfelder des Baustoffs Stahl abgedeckt. Die Jury bewertet Entwürfe und Studienarbeiten aus dem Hoch- und Brückenbau, dem Baubetrieb und der Forschung. Sie achtet auf Gestaltung, städtebauliche Einbindung, Konstruktion, Innovation, Nachhaltigkeit und Praxistauglichkeit. Die Kategorie DASt Forschungspreis konzentriert sich auf wissenschaftliche Arbeiten.
Bewerben können sich Einzelpersonen, Arbeitsgemeinschaften und interdisziplinäre Arbeitsgruppen. Die Wettbewerbsbeiträge können ebenfalls vom 1. September bis zum 31. Oktober 2023 eingereicht werden. Am 5./6. März 2024 wird der Förderpreis des Deutschen Stahlbaues dann im Rahmen des DASt-Kolloquiums der TU-München verliehen. Weitere Informationen zur Teilnahme sowie Registrierung und Einreichung: https://bauforumstahl.de/wettbewerbe/foerderpreis-des-deutschen-stahlbaues.
Foto 5 (Markthalle)
Der erste Preis des Stahlbau-Förderpreises 2020 ging an Manh Hoan Dao, Leon Kleber und Lass Shamal von der Stuttgarter Hochschule für Technik für die Markthalle „Floating Garden“ in Stuttgart (Foto: Manh Hoan Dao).
bauforumstahl e.V. (BFS) ist der Spitzenverband für das Bauen mit Stahl in Deutschland. Gemeinsam mit dem Deutschen Stahlbau-Verband DSTV vertritt er die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Fachwelt, Medien und Öffentlichkeit, bietet Wissenstransfer und engagiert sich in Forschung und Normung. Übergeordnetes Ziel ist es, die Stahlbauweise unter Berücksichtigung ganzheitlicher Aspekte wie Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Flexibilität und Nachhaltigkeit zu fördern. Zu den rund 350 Mitgliedern zählen alle namhaften deutschen Stahlbauunternehmen, Vorlieferanten und Folgegewerke, Architektur- und Ingenieurbüros sowie Hochschulen und Universitäten. www.bauforumstahl.de
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