In Deutschland beansprucht das Bauen jährlich mehr als 50 Prozent der verbrauchten Ressourcen, produziert über 50 Prozent des gesamten Abfalls und zählt gleichzeitig zu den energieintensiven Branchen.
„Wir haben den großen Vorteil, dass wir mit Stahl bereits über einen Baustoff verfügen, der zu 98 % voll recyclingfähig ist. Ein Träger für ein Hochhaus wird 1:1 wieder eingesetzt. Er landet nicht als Füllmaterial in irgendeiner Baugrube“ erläutert Dr. Rolf Heddrich, Sprecher der Geschäftsführung von bauforumstahl, „Unsere Mitglieder arbeiten bereits an Stahlherstellungsverfahren für eine komplett CO2-neutrale Produktion. Das ist einmalig in der Baubranche“.
bauforumstahl arbeitete ebenfalls am Strategiepapier mit. Es fasst die Inhalte vom Ettersburger Gespräch 2019 zusammen und nennt Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz und weniger CO2-Emissionen beim Planen und Bauen.
Die drei Kernthesen des Positionspapiers sind:
• Baustoffe – ressourceneffizient einsetzen
• Systeme – im Lebenszyklus betrachten
• Nachhaltigkeit – Vorhaben integral planen und bauen
Was ressourcenschonend Bauen in der Praxis bedeutet zeigt das von bauforumstahl vorgeschlagene Projekt Heizkraftwerk München-Obersendling als ungewöhnliche Revitalisierung eines Industriedenkmals. Es vereint in sich bereits alle 3 Thesen aus dem Positionspapier. „Die Stahlbaubranche hat mit diesem Projekt bereits in den sechziger Jahren dafür vorgesorgt, dass heute Ressourcen nicht unnötig verschwendet werden“ ergänzt Heddrich.