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Land zieht Auftrag zum Bauprojekt Leverkusener Brücke zurück

Der Neubau des ersten Teils der Leverkusener Rheinbrücke verzögert sich erneut. Straßen NRW hat den Auftrag am 1. Dezember 2020 vergeben und bereits am 22. Dezember 2020 wieder zurückgezogen. Ursache sind rechtliche Hintergründe im Vergabeverfahren.

Das Projekt kam bereits 2020 zum Stillstand.als Straßen NRW dem österreichischen Konzern Porr AG als Generalunternehmer den Auftrag entzog, nachdem erhebliche Schäden an in China produzierten Stahlbauteilen aufgetreten waren. Der Auftrag wurde dann am 1. Dezember 2020 an das Baukonsortium um das Hannoveraner Stahlbauunternehmen SEH Engineering zu einem Preis von 176,4 Millionen Euro vergeben.

Wie der Kölner Stadtanzeiger in seiner Ausgabe vom 13. Januar 2021 berichtet, zieht das Land NRW den Auftrag nun erneut zurück: "Nach Informationen unserer Zeitung hat der Verlierer, dessen Offerte mit 227,7 Millionen Euro nicht konkurrenzfähig war, alle Rechtsmittel und Fristen ausgeschöpft, um doch noch zum Zuge zu kommen. Das hat zur Folge, das die Preisgarantie, zu der sich beide Anbieter verpflichtet haben, am 18. Dezember 2020 ausgelaufen ist."

Ein neues Vergabeverfahren unter den beiden Bietern soll nun verhindern, dass das Bauvorhaben zur Dauerbaustelle eskaliert. "Da beide Anbieter nun das Angebot ihres Konkurrenten kennen und dazu die Preisvorstellungen des Landes, kann das ein langwieriges Verfahren werden. Ob der Zeitplan Eröffnung bis 2024 noch eingehalten werden kann, ist mehr als fraglich. Dieses Beispiel macht deutlich, dass es nicht immer von Vorteil ist, das preiswerteste Angebot anzunehmen. Bedauerlich ist, dass die Verzögerungen nicht nur  zum Nachteil der Anbieter, sondern auch zu Lasten des Steuerzahlers gehen", so Dr. Rolf Heddrich, Geschäftsführer und Sprecher bauforumstahl e.V. 

 

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